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Sep 25 2011

IceBluemchen

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03. Vergeben! Aber auch vergessen?

Mit gemischten Gefühlen im Bauch betrat Sasuke die Intensivstation, auf der sein frisch operierter Bruder lag. Er stand mit sich selbst im Zwiespalt, hatte er versucht all die Jahre seinen Bruder zu hassen. Und doch hatte er dies nicht gekonnt, wie ihn seine Rettungsaktion bewies. Er liebte seinen Bruder sehr und er wusste, das auch Itachi ihn liebte. Er hatte all die Schmerzen für ihn auf sich genommen, damit er, Sasuke nicht mehr leiden musste.
Seufzend folgte er Hokage Sarutobi, der ihm den Weg zu seinem Bruder wies. Sollte Vergebung so einfach sein? Konnte ein so blutiges Ereignis eine andere grausame Tat einfach wett machen? War durch Itachis Blut, das Blut so vieler vergessen?
Erschaudernd bei dem Gedanken an das viele Blut und die vielen Särge, in denen seine Familie und Clan lagen, wusste Sasuke, er würde dies niemals vergessen können. Tief in sein Gedächtnis hatte sich das dunkle Rot gebrannt und der Schmerz der Trauer und des Verlustes. Sein ganzes Leben lang würde er Jahr für Jahr in der betreffenden Nacht nicht schlafen können. Würde hell wach unter den Sternen sitzen und weinen…
Aber auch den Anblick seines sterbenden Bruders würde er nie mehr aus seinem Gedächtnis bannen können. Genauso tief hatten sich diese Bilder eingebrannt und wogen gleichschwer, wenn nicht gar schwerer, als alle Bilder des sterbenden Leides.

Es war ein Schock seinen Bruder an den vielen piepsenden und blinkenden Maschinen zu sehen, die alleinig dazu dort waren, das Leben Itachis zu erhalten. Auf einem Monitor wurde der regelmäßige Herzschlag aufgezeichnet, ein anderes Gerät reguliere die Sauerstoffzufuhr. Infusionen mit klaren Flüssigkeiten, sowie Bluttransfusionen rannen langsam durch einen Zugang in seinem linken Arm, nahmen ihm die Schmerzen und gaben ihm das Blut zurück, das er vor Stunden verloren hatte.
Innerlich vollkommen aufgewühlt, trat Sasuke an das Krankenbett heran. Sein Bruder wirkte so zerbrechlich auf ihn. Nichts war von dem einst so starken jungen Mann geblieben, den er in seinen Erinnerungen vor sich sah. Blass und kraftlos lag er vor ihm, hilflos an Maschinen gebunden, so verwundbar…
Mit zittriger Hand berührte Sasuke die rechte Hand Itachis. „So kalt…“, flüsterte er und strich sanft über den Handrücken, nahm sie ganz in seine und hob sie leicht an, schmiegte sie gegen seine Wange, über die längst Tränen flossen. „Bitte Nii-san, wach auf. Bitte komm zu mir zurück!“, schluchzte er und sank in sich zusammen. Weinend aus Angst, Verzweiflung, Verwirrung und auch Wut, ließ er seinen Gefühlen freien lauf.
Leise trat ein Arzt ein und wand sich an den Hokage, der nahe der Tür auf den weinenden Jungen sah, während Kakshi sich hinter Sasuke gestellt hatte, bereit einzugreifen, sollten mit dem Jungen die Gefühle alt zu sehr durchgehen.
„Ist dies der Bruder?“, fragte der Arzt an den Hokage gewand. „Ja! Sasuke ist Itachis kleiner Bruder und der einzigste noch lebende Verwandte.“, antwortete Sarutobi leicht kopfnickend.
„Haben sie ihn über die Situation aufgeklärt?“, erkundigte sich der Arzt, woraufhin der alte Hokage nur leicht seufzte. Sie hatten ihm zwar gesagt, das Itachi sehr krank sei, aber er fürchtete, das der Junge das Gesamtausmaß überhaupt nicht begriff.
„Er will seinen Bruder nicht verlieren.“, sprach Sarutobi nach kurzem Schweigen. „Auch wenn Itachi die Therapie abgelehnt hat, so bestimme ich, das sie mit dieser dennoch beginnen. Tun sie das nötigste, um diese Krankheit aufzuhalten und ihm ein einigermaßen erträgliches Leben zu ermöglichen.“
„Ist gut!“, sprach der Arzt und verließ eilig das Zimmer, nur um einen Augenblick später gefolgt von einer Krankenschwester wiederzukommen und nun an seinen Patienten heranzutreten.
Kurz studierte er die Akte, kontrollierte die Werte der Monitore und notierte diese auf dem Papier. „Das Antibiotikum bitte!“, sprach er zur Schwester, die ihm nun eine kleine Infusionsflasche reichte, die sie vorab bereits vorbereitet hatte.
„Was ist dies?“, frage plötzlich Sasuke, war ihm die Veränderung nicht entgangen und beäugte nun den Arzt, wie dieser die weitere Infusion aufhing.
„Du wurdest doch darüber unterrichtet, das dein Bruder sehr krank ist!“, sprach der Arzt, woraufhin Sasuke nickte. „Was fehlt ihm genau? Sie können ihm doch helfen?“, entgegnete Sasuke mit leicht brüchiger Stimme, war er einfach noch viel zu aufgewühlt.
„Dein Bruder hat einen sehr schweren Infekt mit einem sehr seltenen sehr aggressiven Bakterium. Die Krankheit ist noch kaum erforscht und so leid es mir tut, ist sie nicht heilbar.“
Wieder rannen Sasuke Tränen übers Gesicht, bedeuteten diese Worte für ihn nur das unvermeidbare. Er würde seinen Bruder doch verlieren. Er würde allein in dieser Welt zurückbleiben. Einsam und verloren.
„Dies hier ist ein spezielles Antibiotikum. Es wurde erfolgreich bei anderen Patienten eingesetzt, die sich mit dem selben Bakterium infiziert hatten. Das Antibiotikum kann die Krankheit aufhalten und ihren Verlauf verlangsamen. Je nach Konstitution des Patienten, sind so noch einige Jahre möglich. Aber…“, er sprach nicht weiter und sah zu Kakashi und Sarutobi. Sollte er dem Jungen jetzt schon über die letzten Auswirkungen aufklären, die diese Therapie mit sich brachte.
„Aber was?“, hackte Sasuke nach, während Sarutobi dem Arzt kurz zustimmend zunickte. Es war letztendlich egal, wann sie die Wahrheit aussprechen würden, es wäre so oder so ein tiefer Schlag für die Betroffenen.
„Das Endstadion der Krankheit kann auch von dem Antibiotikum und anderen Medikamenten nicht mehr gelindert werden. Wenn es soweit ist, wird es sehr schnell gehen und für deinen Bruder sehr schrecklich werden.“ Sasuke konnte nur erahnen, was der Arzt damit meinte. Sehr schnell und schrecklich… Schmerzen, Qualen und dennoch ein schneller Tod.
Nickend sah er auf seinen Bruder. „Wie viel Zeit können sie ihm geben?“, fragte er dann, den Blick nicht von dem friedlich wirkenden Gesicht Itachis gelöst.
„Ich möchte die Hoffnung nicht zu sehr schüren. Vielleicht ein Jahr, vielleicht auch zwei. Mehr wage ich einfach nicht zu prognostizieren.“
Ein zwei Jahre, dies war nicht viel und dennoch mehr, als Sasuke vorher gehabt hatte. Er würde aus dieser Zeit so vieles machen, wie es die Umstände erlaubte. Itachi würde wenigsten noch eine kurze Zeit für ihn da sein… so hoffte er… und was dann käme… er wusste es nicht und wollte auch noch nicht daran denken.

Seufzend verließ Hokage Sarutobi das Krankenzimmer, gefolgt von Kakashi, der Sasuke noch eine Decke übergeworfen hatte, war er doch am Bett seines Bruders eingeschlafen. Noch immer seine Hand haltend, aus Angst, er könne einfach gehen ohne das Sasuke es bemerken würde.
„Ich werde für so etwas zu alt!“, sprach Sarutobi leicht kopfschüttelnd und führ sich resignierend über sein faltiges Gesicht. Er hatte mit Absicht damals das Amt an Minato Namikaze abgegeben, fühlte er sich schon damals alt. Jedoch nach dem Tod des Yonedaime Hokage nahm er das Amt wieder ein, bis der Tag gekommen war, das ein neuer Hokage gefunden war.
War diese Zeit nun gekommen?
Ja, er würde nach der Sannin Tsunade schicken lassen. Sie war erfahren, intelligent und stark. Und ihre medizinischen Kenntnisse würden vielleicht auch in diesem besonderen Falle helfen.

Dunkelheit umgab Itachi, hüllte ihn friedlich ein.
Wärme durchströmte ihn bis tief in sein Herz, spürte Zuneigung… war nicht allein.
Jedoch plötzlich änderte sich die Dunkelheit, wurde kühler und das Gefühl der Zuneigung schwand in weite ferne, trat nun Erfurcht und Strenge in den Fordergrund.
„Ot?-sama…“, keuchte Itachi auf, als er seinen Vater aus der Dunkelheit auf ihn zukommen sah. Ernst war der Blick des Clanoberhauptes, musterte streng seinen Sohn und blieb mit einem leichten erstaunen auf Itachis Bauch hängen.
Unweigerlich folgte Itachi dem Blick und verzog leicht das Gesicht. Er trug das weiße Gewand, das er beim Seppuke getragen hatte, aber das Hemd war geöffnet und eine große Bauchwunde klaffte dort, wo er den Bauchschnitt angesetzt hatte. Seine Hose war vollkommen mit seinem Blut durchtränkt, jedoch wunderte er sich etwas, das die Wunde nicht weiter blutete oder seine Gedärme herausrutschten.
Leicht fuhr er mit seiner Hand darüber, war die Wunde geschlossen und schmerzte nicht. Stumm sah er auf das Blut in seiner Hand, der Preis für seine Ehre. Der Preis für den Eintritt ins gesegnete Totenreich. Der Preis der seine Schuld aufwog.
„Itachi, ich habe auf dich gewartet, jedoch habe ich nicht damit gerechnet, das es so früh sein wird…“, Fugaku stand nun direkt vor seinem Sohn, sah ihn mit seinem ernsten Gesicht an… ‚wie immer…’, dachte Itachi und senkte seinen Blick.
„Ot?-sama, es tut mir leid, was ich getan hatte. Ich habe die Ehre des Clan und der Familie beschmutzt und ich…“, er brach ab, spürte er die Hand seines Vaters nun auf seiner Schulter, ließ ihn aufsehen, direkt in das rot des Sharingan. Leicht schüttelte Fugaku seinen Kopf.
„Nicht du hast dem Clan und der Familie die Eher genommen. Dies war ich, als ich begann gegen Konoha vorzugehen und dich mit in den Konflikt hineinzog, obwohl ich von deiner Abneigung gegenüber Krieg und Gewalt wusste…“, er sah ihn weiter ernst an, seufzte jedoch leicht. „Ich sah damals keinen anderen Weg, sah in der Gewalt unsere einzigste Chance. Bezahlt habe ich für mein törichtes denken, bin seit her allein und warte…“
„Ot?-san, dies tut mir leid. Doch nun bin ich hier und wir sind gemeinsam allein.“, irgendwie fand Itachi es recht ironisch, das er nun die Ewigkeit mit seinem Vater teilen sollte. Er glaubte ihn nie mehr wiederzusehen und nun waren sie beide verdammt.
„Nein Itachi. Keiner von uns wird allein sein. Du hast dem Clan und der Familie die Ehre zurückgegeben. Ich höre bereits die Stimme deiner Mutter. Sie ruft mich, hat lange auf mich warten müssen. Ich danke dir Itachi und nun geh zurück, denn auch auf dich wartet jemand, der nicht länger allein sein will.“, ein leichtes Lächeln trat auf Fugakus Gesicht, löste er sich langsam im Dunkel auf. „Geh zurück zu Sasuke! Er liebt dich sehr… Sei für ihn da und beschütze ihn…“
Im Dunkel entschwunden war Itachi nun allein…

Ein sanfter Hauch strich über seine Hand, ließ ihn hinabsehen zu dem kleinen Jungen, der seine Hand ergriffen hatte und ihn nun mit traurigen Blick voller Tränen ansah. „Es ist noch nicht Zeit! Lass mich noch nicht alleine!“, schniefte der kleine Junge und wischte sich flink die ersten Tränen fort, die über seine Wangen huschten.
„Sasuke…“, seufzte Itachi und strich ihm durchs kurze Haar. „Wäre es nicht besser, wenn du mich gehen lässt? Du könntest endlich vergessen und in die Zukunft schauen!“, entgegnete Itachi, konnte er den Wunsch Sasukes zwar verstehen, aber im Grunde hatten sie keine gemeinsame Zukunft. Er hatte keine Zukunft, kreierte der Totenvogel bereits über seinem Haupt und erwartete seine geschundene Seele.
„Nein!“, schlug der kleine Junge die Hand seines großen Bruders fort. „Du hast gesagt, du liebst mich! Beweise es und lass mich nicht allein! Lass mich nicht alleine in dieser Welt zurück!“, schrie er ihn an und warf sich weinend gegen seinen Bruder. „Nii-san ich will nicht allein sein!“, schluchzte er und vergrub sein Gesicht in das weite Hemd, beschmierte sich nun selbst mit dem Blut seines Bruders.
„Ach Sasuke…“, seufzte Itachi und nahm seinen kleinen Bruder liebevoll in den Arm, um ihn zu trösten und zu versprechen, das er bei ihm bliebe.

Sasuke schrak auf, als er seinen Namen hörte, jedoch niemand war im Raum. Sogleich fiel sein Blick auf Itachi. Unruhig war sein schlaf, immer wieder verzog er schmerzlich das Gesicht und murmelte leise etwas vor sich her.
„Itachi-san!“, sprach Sasuke ihn an, hoffte er würde endlich erwachen, waren seit dem Vorfall bereits drei Tage vergangen. Gleichzeitig drückte er die Klingel, hatten sie ihm doch aufgetragen, sofort bescheid zu geben, wenn sich Itachis Gesundheitszustand ändern oder er erwachen würde.
Wieder murmelte Itachi etwas. Sasuke glaubte ein „Ach Sasuke…“ zu vernehmen, war sich aber nicht ganz sicher. „Itachi-san bitte wach auf! Ich bin hier… Bitte wach doch endlich auf!“, sprach Sasuke und hielt dabei fest die Hand seines Bruders umklammert.
Deutlich erkannte er, wie sein Bruder sich zurück kämpfte und versuchte seine Augen zu öffnen. Es war ein Kampf gegen die Kraftlosigkeit und die Schwäche der Krankheit. Jedoch gab Itachi nicht auf.
Seine Lider flatterten und gespannt sah Sasuke ihn an. Ein freundliches freudiges Lächeln begrüßte Itachi, obgleich Sasuke Tränen das Gesicht hinabliefen und auf das Bettzeug tropften. „Itachi-san endlich bist du wach!“, stellte Sasuke glücklich fest und wäre seinem Bruder vor Erleichterung am liebsten um den Hals gefallen, besann sich jedoch eines besseren, wollte er ihm doch nicht wehtun.
„Sasuke…“, flüsterte Itachi mit schwacher Stimme. Er war glücklich seinen kleinen Bruder zu sehen, auch wenn er die gesamten Umstände um sich herum nicht verstand. Seine letzten Gedanken hingen beim Seppuke und diesem merkwürdigen Traum, in dem er auf ihren Vater traf und sein kleiner Bruder ihn anflehte, ihn nicht allein in dieser Welt zurückzulassen. War es überhaupt ein Traum gewesen? Er wusste es nicht! Fühlte nur die Freude seines Bruders, in der kein Hauch von Hass und Wut mitschwang.
Viele Fragen und Unklarheiten kreisten in seinem Kopf umher, wollte er sie am liebsten gleich alle auf einmal stellen. Jedoch brachte er kaum ein Wort heraus, klebte seine Zunge an seinem Gaumen fest von dem langen schlaf.
„Es ist schön, das du aufgewacht bist!“, vernahm Itachi plötzlich eine fremde Stimme, schaffte es aber kaum, seinen Kopf dieser entgegenzuwenden. Leise war der Arzt und eine Krankenschwester eingetreten und begutachteten nun ihren Patienten.
„Wie fühlst du dich?“, fragte der Arzt, wollte er sehen, wie weit Itachi schon erwacht und aufnahmefähig wach. Itachi brauchte eine Weile, bis die Frage klar zu ihm durchgedrungen war und er auch eine Antwort herausbrachte. „Durstig…“, brachte er schwach heraus. Leicht nickte der Arzt und wies der Schwester an, ein Glas Wasser zu holen.
„Weist du was geschehen ist?“, fragte der Arzt nun, worauf nach einem kurzen Moment ein leichtes nicken von Itachi als Antwort kam. „Hokage Sarutobi hat das Seppuke anerkannt und dich begnadigt.“, sprach nun Sasuke dazwischen, hatte er sich eigentlich während der Anwesenheit des Arztes zurückhalten wollen. Aber seine Freude über das Erwachen, war zu groß und er musste ihm dies einfach sagen, bedeutete es ihm doch zu viel. „Du kannst in Konoha bleiben… bei mir!“, fügte er noch an und erneut rannen Tränen der Freude sein Gesicht hinab.
Itachi brauchte etwas, um die Worte seines Bruders zu verarbeiten. Er war frei, kein Nuke-Nin mehr, könnte in seinem Heimatdorf bleiben und… Er sah fragend zu Sasuke. Wie stand Sasuke nur zu dem Ganzen? Er hatte zwar gesagt, das Itachi bei ihm bleiben solle und in keinem Augenblick schwang Hass oder Wut in seiner Stimme oder Miene mit, aber dennoch hatte Itachi Zweifel.
„Das Wasser!“, vernahm Itachi die Schwester und vorsichtig hielt sie ihm das Glas an die Lippen. Nur wenige Schlucke nippte er, war selbst das Trinken eine enorme Kraftanstrengung und er froh, das ihm nicht danach sogleich vor Erschöpfung die Augen zugefallen waren.
„Deine Werte sehen gut aus. Sie bessern sich stetig und du reagierst sehr gut auf das Antibiotikum.“, sprach der Arzt nun zu ihm und notierte nebenbei einiges in der Akte seines Patienten. „Viel Ruhe ist nun wichtig und wenn du wieder richtig da bist, dann werden der Hokage und ich dir alles genauer erklären.“ Nach diesen Worten wand er sich Sasuke zu. „Gönn deinem Bruder die Ruhe die er jetzt braucht und halte ihn nicht mehr alt zu lange wach.“ Damit verabschiedete er sich und verließ gemeinsam mit der Schwester das Zimmer.

Leicht skeptisch sah Itachi seinen Bruder an. Sasuke war glücklich und sehr froh, das er endlich erwacht war. Und dennoch war dort etwas in Sasukes Augen…
Nachdenklich wurde Sasuke nach einer Weile des Schweigens, sah Itachi deutlich seine Müdigkeit an. Aber er wollte ihm noch etwas sagen, eh Itachi wieder einschlafen würde.
„Ich werde dir keine Fragen stellen, so musst du mir nicht antworten, mich nicht wieder anlügen. Du hast für alles teuer bezahlt und ich erkenne dies an. Ich vergebe dir, aber erwarte nicht das ich vergesse… und vielleicht…“, er zögerte kurz und biss sich auf seine Unterlippe. „…Vielleicht erzählst du mir von dir aus irgendwann die Wahrheit!“
Itachi wusste nun, wie sein kleiner Bruder darüber dachte, würde damit umgehen können. Aber erzählen würde er es ihm nie…

Vergebung macht einen Neuanfang möglich,
Vergebung heißt ein Stück weit dem Anderen entgegenzukommen,
Vergebung bedeutet die eigene Sicht auf die Dinge aufzugeben,
Vergebung ist der Neuanfang einer alten tiefen Freundschaft…

…und doch ist Vergebung nicht Vergessen,
Denn Vergessen würde die Vergebung unnötig machen!

Author’s Notes:

Ot?-sama – sehr förmliche Anrede des eigenen Vaters
Ot?-san – normale familiäre Anrede des eigenen Vaters

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