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Aug 05 2011

IceBluemchen

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31. Was plant Marco?

Misstrauisch begutachtete Ace den Ethernalport nach dem sie ihren Kurs ausgerichtet hatten. Seit sie von Niwato aufgebrochen waren, hatte er das merkwürdige Gefühl, das irgendetwas im Busch war. Irgendetwas verheimlichte Marco vor ihm und nicht nur er! Auch einige andere benahmen sich merkwürdig. Entweder gingen sie ihm bewusst aus den Weg, tuschelten hinter seinem Rücken etwas mit Marco und verschwanden dann wieder spurlos im Bauch der Orca. Oder sie tischten ihm eine Ausrede auf oder lenkten auf irgendein belangloses Thema um.
Oh ja, irgendetwas hatte Marco am laufen und es wäre doch gelacht, wenn Ace nicht herausfinden würde, was sein Vize plante.
Am Ethernelport konnte er jedoch nichts verdächtiges ausmachen. Es war der Port zur Fischmenscheninsel dessen Kurs sie folgten. Dieser Kurs verlief fast Parallel zu ihrem Zielkurs, trennte die beiden Kurse nur einige Seemeilen, die sie jeden Morgen korrigierten.
Aber wenn sie auf Kurs waren, was plante Marco dann? Eigentlich dachte Ace, das sie eventuell einen anderen Kurs nahmen und irgendeine Insel aus irgendwelchen Gründen ansteuerten. Aber dies fiel nun ja aus.
Grübelnd ging er in die Mensa, wollte er sich etwas zu Essen holen. Aber zu seinem Erstaunen fing einer der Küchenhelfer ihn kurz vor der Tür ab, verwickelte ihn in ein Gespräch ob sie nicht die Tage jagt auf einen Seekönig machen könnten, würde dies doch ihren Fleischvorräten gut tun. Und plötzlich tauchte eine zweite Küchenhilfe auf, reichte Ace ein dick belegtes Sandwich und fragte, ob ihm seine neuste Kreation gelungen wäre.
Verdammt was ging hier nur vor sich? Jetzt hielt man ihn auch schon von der Mensa fern.
Ace ärgerte dies maßlos, das wohl die gesamte Crew in den kleinen Komplott von Marco involviert war. Aber denen würde er helfen. Von wegen hinter seinem Rücken irgendetwas planen und den Kapitän außen vorlassen. Er würde schon dahinter kommen und dann könnten sich alle Beteiligten warm anziehen…

Marco atmete erleichtert aus, hatten die Küchenhilfe schnell reagiert und Ace von einem wichtigen Teil seines kleinen Planes fernhalten können. Gut das alle aus der Crew verschwiegen sein Spielchen mitspielten und sogar sichtlich daran Freude hatten, ihren Kapitän an der Nase herumzuführen.
Jedoch ahnte Marco, das Ace die Lunte längst roch und sie würden noch mehr Obacht geben müssen. Vielleicht sollte er ihn irgendeine Beschäftigung auftragen. Nur fiel ihm diesbezüglich nicht wirkliches ein, was Ace nicht noch misstrauischer machen würde.

Frisch geduscht und noch mit feuchtem Haar, schlenderte Ace auf die Krankenstation, das Doc sich sein Tattoo besehen konnte, ob es gut abheilte. Außerdem musste wieder neue Heilsalbe aufgetragen werden, aber zumindest würde nun kein neuer Verband folgen, waren die ersten drei Tage um und dies nicht mehr notwendig.
„Alles sieht gut aus. Hast du irgendwelche Beschwerden oder alles okay?“, sprach Doc nachdem er sich für die Begutachtung der Tätowierung sehr viel Zeit genommen hatte, während es auf dem Oberdeck ordentlich rumpelte und krachte. Jedoch ließ Doc sich in seiner Gründlichkeit nicht beirren und hatte Ace gar gedroht, würde er sich auch nur einen Millimeter aus dem Behandlungszimmer wagen, würde er ihn sedieren, um seine Untersuchung ungehindert durchführen zu können.
„Nein, alles bestens. Ab und an spannt es etwas oder juckt. Aber das kenn ich vom letzten mal schon.“, winkte Ace ab, wollte er doch schnellstens aufs Deck und nachsehen, was genau seine Crew dort veranstaltete. „Gut, dann wird Leigh dir gleich die Heilsalbe auftragen und dann kannst du wieder verschwinden.“ Ace nickte nur, kreisten seine Gedanken längst wieder bei Marcos kleinem Plan und ob er ihn nun auch vom Deck fernhalten würden. Aber soweit käme es noch, das er sich vom Deck vertreiben ließe. Es musste doch eine Möglichkeit geben, wenigsten einen Ansatz zu bekommen, was hier so heimlich vor sich ging, nur kam ihn außer seiner bisherigen Spionagetaktik nichts besseres in den Sinn.
Kalt war die Salbe die Leigh ihm auftrug, aber sie tat sehr gut und half nicht nur bei der Abheilung des Tattoos, sondern auch seiner regenerierten Haut bekam dies äußerst gut. So gut, das er sich auch seinen Bauch damit einreiben ließ, waren seit dem die Sonnenbrandähnlichen Schmerzen fast fort.
Während sie die Salbe wieder fortschaffte, kam ihm ein Gedanke. Wenn wirklich alle auf dem Schiff eingeweiht waren, dann doch auch sicherlich Leigh.
Leise trat er an sie heran und umfasste sie mit seinen starken Armen. Erschrocken hätte Leigh fast aufgeschrieen, aber erkannte dann Ace und konnte den Schrei gerade noch unterdrücken.
„Was soll das Ace?“ fragte sie ihn und schloss den Medizinschrank. Sogleich drehte Ace sie geschickt um, sodass sie ihn nun direkt ins Gesicht sah. Sogleich schoss ihr die Röte ins Gesicht und sie fühlte sich wie ein gefangenes Reh im Walde.
„Was plant Marco?“ fragte er ohne große Umwege. Es war wirklich nur ein winziger Moment, in den Leigh erschrocken wirkte, eh sie gespielt meinte. „Was meinst du damit? Was soll Marco planen?“ Ihre Stimme war viel zu hoch und das gequält erzwungene Lächeln, das ihre Röte nur noch mehr unterstrich, bestätigten Ace, das sie genau wusste, was er wissen wollte.
„Das sollst du mir ja verraten!“ sprach er und lächelte sie süffisant an. Leigh fühlte sich in ihrer Haut überhaupt nicht wohl. Sie hasste es Geheimnisse geheim halten zu müssen. Und besonders, wenn es sich um ein so wichtiges Geheimnis drehte.
Was sollte sie nun nur machen? Warum kam ihr nur keiner zur Hilfe?
„Ich…“ setzte sie zu einer Antwort an, hielt jedoch sogleich wieder inne. Innerlich mahnte sie sich selbst, das sie nichts verraten durfte. Niemals! „Ja was…?“ hackte er sofort nach, sah er sich der Enthüllung des Geheimnisses schon viel näher.
„Nichts!“ lächelte sie jedoch schüchtern und schaute leicht gerötet zur Seite.
„Mhh… Leigh du weist genau, was ich wissen will. Also raus mit der Sprache. Was plant Marco?“ bohrte er weiter, schien es ihm so, als würde sie bald reden. Mit einem scheuen Blick leichter Panik sah sie sich um, vermiet es, ihn direkt anzusehen. Sie musste dicht halten!
„Frag ihn doch selbst!“ platzte es dann jedoch plötzlich aus ihr heraus und sie brachte sogar soviel Mut auf, das sie ihm frech die Zunge herausstreckte. Zwar fühlte sie sich in diesem Moment wie ein freches kleines Mädchen, aber es verfehlte nicht seine Wirkung, war er doch völlig perplex. So nutzte sie ihre Chance, schlüpfte sie aus seinem Griff und eilte davon.
Ace stand noch eine Moment verwundert da und konnte nicht glauben, was Leigh, das kleine graue Mäuschen das vor jedem Mann zurückschreckt, gerade getan hatte. Jedoch dann fing er sich wieder und eilte ihr nach. So kurz vor dem Ziel würde er jetzt nicht aufgeben und wenn jemand sang, dann Leigh.
Nur zu seinem Pech war sie spurlos verschwunden. In keinen der Korridore konnte er sie entdecken und auch nirgends auf dem Deck. So trottelte er hoch zur Brücke, erstaunt das sie ihn nicht vom Deck fern hielten und hier auch alles normal wirkte. Seufzend ließ er sich an der Reling nieder und versank ins grübeln.
Sie hatte ihn mit ihrer Aktion vollkommen durcheinander und ins grübeln gebracht. Anstelle sich auf das wesentliche zu konzentrieren, schwirrte ihm nun Leighs Aktion im Kopf herum.
Leigh galt als „Marco’s Mädchen“, wie sie ihm damals vorgestellt wurde. Warum dies so war, hatte er nie genau erfahren. Er wusste nur, das Leigh nicht mit Marco zusammen war, sondern sie eher ein großer Bruder kleine Schwester Verhältnis pflegten. Aber wiederum gab es da die Erzählung, das zwischen ihr und Marco kurzzeitig auch mal etwas lief. Thatch hatte gemeint, Marco war Leighs erste Liebe. Aber dies war alles vor Ace’ Zeit bei den Whitebeard-Piraten und so recht war es eigentlich auch nicht wichtig, lenkte es ihn eigentlich nur vom eigentlichen Thema ab, nämlich das Marco irgendetwas plante und Ace immer noch kein Stückchen weitergekommen war.
Nein, kein bisschen war er der Lösung näher gekommen, kreierte nur Leigh in seinen Gedanken herum und machte ihn mit ihrer Aktion wahnsinnig.

So schnell sie konnte, eilte Leigh durch die Korridore und schlug die Tür hinter sich zu, als sie endlich die Kajüte erreichte, wohin sie wollte.
Verschlafen schaute Marco zu der Person die eben in seine Kajüte gestürmt kam und nun schwer atmend an der Tür langsam herunterrutschte. „Leigh ist was passiert?“ fragte er und gähnte herzhaft, hatte sie ihn aus seinem Mittagschlaf gerissen. Seit Tagen blieb er viel zu lange auf, um seinen kleinen Plan ungestört vor Ace vorantreiben zu können, was er Nachmittags mit einem kleinen Tief quittiert bekam.
„’tschuldigung, aber ich musste vor Ace flüchten.“ Entschuldigte sie sich sogleich und hievte sich wieder hoch. Fragend sah er sie an und hoffte auf eine Erklärung. „Er hat angefangen mich auszufragen über deinen Plan. Ich glaube er weis, das du etwas hinter seinem Rücken planst und das die gesamte Crew mit drin steckt.“ Sprach sie auch schon weiter und wirkte dabei recht besorgt.
„Ich weis, das er es weis.“ Lächelte Marco und ließ sich wieder in die Kissen sinken. „Es ist praktisch unmöglich, ein so großes Geheimnis geheim zu halten. Aber er weis bislang nur, das ich etwas hinter seinem Rücken vorhabe und hat noch keine Ahnung, was genau. Und dies soll möglichst auch so bleiben.“ Leigh nickte und trat an sein Bett heran, wo sie sich auf die Bettkante setzte und anfing sein Brusttattoo gedankenverloren nachzuzeichnen.
„Es wundert mich eh, das er noch nicht von allein darauf gekommen ist.“ Sprach er weiter und schmunzelte, kitzelte Leighs sanfte Berührung etwas. „Aber wahrscheinlich ist es zu offensichtlich oder er hat dies schlicht weg vergessen!“ Über diesen Gedanken musste er kurz auflachen, war es für Ace derzeit schwer wieder zeitlichen Tritt zu fassen. Solange wie er auf der Krankenstation gelegen hatte, hatte ihn jegliches Zeitgefühl verlassen und dies merkte Marco derzeit häufig, kam es schon einmal vor, das Ace verschlief oder Abends einfach keine Ruhe fand. Aber genau dieses Problem der Zeitlosigkeit, kam Marco für seinen Plan sehr gelegen.
„Ich hab ihm gesagt, er soll dich einfach fragen und dann habe ich ihm frech die Zunge rausgestreckt!“ sprach sie verlegen und wurde abrupt rot. Marco zog eine Augenbraue hoch, war dies für sie doch etwas ungewohntes. Leigh war zu jemanden frech? Es gab bislang erst zwei Männer, gegenüber sie dies gewagt hatte. Der eine war Whitebeard gewesen und sie gerade einmal holde elf Jahre alt. Aber bei dem alten Herren hatte sie eh Narrenfreiheit, war er doch ihr „Daddy“. Der Andere war er selbst und sogleich kamen ihn Erinnerungen an seine Zeit mit ihr zurück. Er war für sie eine Jugendsünde, aus einem Unfall heraus, der ihm das Leben gekostet hatte. Sie hatte sich damals danach schuldig gefühlt und dies mit Liebe verwechselt. Sie war zu jung und naiv gewesen und er hatte es zu spät erkannt. Und auch wenn er es danach sofort beendete, hatte dieses eine einschneidende Erlebnis sie fest zusammengebunden.
So eine Todeserfahrung verband, dies wusste Marco nur zu genau. Whitebeard, Thatch, Jozu… auch in ihren Armen war er gestorben und wiedergekehrt und auch zu ihnen spürte er ein besonderes Band. Ein Band das auch Ace mit ihm geknüpft hatte und das vielleicht das stärkste unter allen war. Hatte er Ace immer als seinen kleinen Bruder angesehen, war dieses Gefühl nun noch deutlicher. Ihn zu beschützen, vor Unheil und Chaos zu bewaren, dies war zu einem Ziel seines Lebens geworden. Und bei Leigh war es nicht anders.
„Naja, soll er ruhig fragen. Eine Antwort bekommt er nicht! Morgen Abend erreichen wir Yukito und dann ist es eh raus!“ winkte er ab und gähnte erneut. Leigh legte nachdenklich ihren Kopf auf seine Brust und kuschelte sich an ihn.
„Leigh ich würde gern noch etwas schlafen. Können wir nachher weiterreden?“ Als Antwort bekam er nur ein unverständliches Gemurmel, wo er nur „…ich kann da jetzt nicht raus! Ich kann ihm nicht unter die Augen treten…!“ verstand. So kuschelte sie sich nun unter seine Decke und beschloss für sich, lieber hier etwas zu dösen, als eventuell Ace in die Arme zu laufen und vor Scharmesröte ohnmächtig zu werden.
Marco schloss wieder seine Augen und genoss Leighs Wärme. Lang war es her, das sie bei ihm gelegen hatte. Es war besser so für sie gewesen, war ihre Freundschaft so nicht an dem zerbrochen, was sie gemeinsam geteilt hatten und nicht hätte sein dürfen. Jedoch jetzt war es okay. Sie war erwachsen geworden und konnte selbst einschätzen, was gut für sie war und was nicht. Er musste sie nicht mehr vor ihrer Naivität bewahren und konnte so ihre wohlige Wärme gänzlich genießen…

Es wurde Abend und Marco hoffte, das Ace bald in seine Kajüte verschwinden würde. Gähnend saß der junge Kapitän an der Reling und beobachtete das Treiben auf Deck. Nichts wirkte verdächtig. Eine kleine Runde spielte Karten, eine andere Würfelte und andere unterhielten sich in lustigem Plauderton. Nichts wirkte verschwörerisch und doch ließ Ace einfach nicht das Gefühl los, das hier irgendetwas arg im Busch lag. Aber so müde wie er war, fiel ihm das Denken schwer. Den gesamten Tag hatte er darüber nachgedacht und hier und da versucht etwas herauszufinden. Aber nichts… Alles war entweder normal oder er wurde abgewimmelt oder ewig irgendwo aufgehalten, als wolle man ihn von irgend etwas fernhalten. Marco hatte er auch nicht gefragt. Soweit käme es noch, den Boss der Verschwörung persönlich auszuquetschen. Nein, er würde es so herausfinden und dann sehen, wenn er alles ordentlich in den Hintern treten müsste.
Seufzend erhob er sich und machte sich auf zu seiner Kajüte. Morgen würde er weiter sehen. Ewig könnten sie ihm das Geheimnis auch nicht vorenthalten. Irgendwann würde die Bombe schon platzen…

Völlig übermüdet war Marco auf den Weg zu seiner Kajüte. Die nächtlichen Kurskorrekturen die für seinen Plan notwendig waren, schlauchten sehr. Gemeinsam mit dem Navigator brachte er das Schiff auf Kurs, sodass sie unbemerkt die ganze Zeit auf eine ganz besondere Insel zusteuerten.
Gerade wollte er seine Kajüte betreten, als er schallendes Gelächter aus Ace Kajüte vernahm und es war nicht Ace seines. Es war das unverkennbare Lachen von Leigh und sie schien sich köstlich zu amüsieren… was auch immer Ace ihr gerade erzählte.
Sorgen machte Marco sich keine, das Leigh das Geheimnis ausplaudern würde. Sie alle hatten Verschwiegenheit versprochen und spielten das kleine Spiel mit. Und auch wenn Leigh sich manchmal schnell einschüchtern ließ, so würde sie dennoch schweigen… So hoffte er es jedenfalls, denn war da dann doch ein ganz kleines winziges ungutes Gefühl, das ihm Unbehagen bereitete, das sie nun bei Ace war.

Leigh amüsierte sich köstlich über das kleine Buch und die kleinen Anekdoten, die dort verfasst waren. Nur alt zu gut konnte sie sich an diese Zeit erinnern, hatte selbst sie Ace einmal eine übergebraten, als er Whitebeard abermals hatte ermorden wollen.
„Ich hatte gar nicht gewusst, das Marco so genau Buch geführt hatte…“ sprach sie zwischen zwei Seiten und las den nächsten Eintrag. „Oh nein… Das hat Haruta nicht in echt getan…“ prustete sie los und warf sich lachend aufs Bett. Ace schaute auf die Seite und verzog etwas das Gesicht.
„Keine Ahnung, daran kann ich mich selbst nicht erinnern… wie an so manches…“ über diese Antwort musste Leigh noch mehr lachen und brauchte eine ganze Weile, eh sie sich soweit wieder beruhigt hatte, das sie weiterlesen konnte.
Eigentlich hatte Ace sich das Ganze anders vorgestellt, als er Leigh auf den Weg zu seiner Kajüte von der Krankenstation entführt hatte. Er hatte nochmals versuchen wollen, das Geheimnis aus ihr herauszubekommen. Aber anstelle von Antworten, fragte sie ihn erst über die Fotos an der Wand aus. War sie vor allem über Ruffy und Sabo sehr neugierig. Als er sich damit aber nicht so recht ablenken ließ, schwenkte sie auf seine Bücher um und erzählte ihm, das sie das erste Band der „Geschichten weiser Kapitäne und närrischer Matrosen“ gelesen habe und das es wohl sein Buch gewesen war, versuchte sie die Widmung zu zitieren.
Es war in der Tat ein Geburtstagsgeschenk seiner Brüder. Er hatte es kurz vor Sabos Tod bekommen und es immer sehr gehütet. Doch dann hatte es sich einmal Thatch ausgeborgt und er es seither nicht mehr wiedergesehen. Seit es Leigh klar geworden war, das es sein Buch gewesen war und sie nun wusste, das er sehr an diesem gehangen hatte, war sie sehr froh, das sie es für ihn neu gekauft hatte. Und eine Idee für eine Widmung hatte sie auch bereits. Er würde sich sicherlich freuen, es wieder zu bekommen, auch wenn es nicht genau das war, was er damals bekommen hatte. Es war unmöglich dieses Buch wiederzubeschaffen, ruhte es zusammen mit der Moby Dick auf dem Meeresgrund.
Jedoch war sie nun in eine Sackgasse geraten und fast hätte Ace wieder seine Befragung aufgenommen, wäre ihr da nicht diese kleine Köstlichkeit in die Hände gefallen…

Als Marco am Morgen seine Kajüte verließ, entging ihm nicht eine interessante Szene. Auf zehenspitzen und mucks Mäuschen leise, schlich sich Leigh aus Ace Kajüte und wollte gerade davon eilen, als sie ihn erblickte und erstarrte.
„Es ist nicht das, nach was es aussieht…“ fing sie sofort an sich zu verteidigen. „Er hat mich entführt und wieder ausfragen wollen…“ sprach sie hastig weiter. „Aber ich habe nichts gesagt!“ endete sie mit hoch roten Kopf.
„Ich weis!“ entgegnete Marco lächelnd, hatte er sie noch lange lachen gehört, während er selbst keine Ruhe fand. Außerdem hätte Ace ihn dann längst aufgesucht und sich in die gesamten Pläne eingemischt. Und dies wäre so gar nicht im Sinne des Vize und der Crew gewesen.
Und während Marco nun unter die Dusche verschwand, huschte Leigh in ihre Kajüte, wo sie sich nun Haruta zur rede stellen musste.

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