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Jun 04 2012

IceBluemchen

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07. We go home!

„Naruto, jetzt sag mir endlich, warum wir uns mitten in der Nacht aus dem Lager schleichen und hier im Nirgendwo herumtreiben!“, rannte Sakura ihren Team-Kollegen an, hatte Naruto sie einfach überfallen und aufgefordert, allen medizinischen Kram einzupacken, den man so im Felde benötigte.
Nun fand sie sich mitten in der Pampa wieder, führte Naruto sie direkt auf einen alten halb verfallenen Tempel zu. „Nicht so laut Sakura! Du weckst damit ja noch Tote…“
Leise und vorsichtig stieg Naruto die Treppe empor, die zum Eingang führte. Er konnte Sasuke spüren, aber er war nicht allein. War es doch eine Falle? Vielleicht! Jedoch war das zweite Chakra wesentlich schwächer, um nicht zu sagen schwindet schwächer. Und Naruto auch nicht vollkommen unbekannt. Er kannte es, nur woher, dies wollte ihm nicht in den Kopf.
„Sasuke?“, rief Naruto in die Dunkelheit des Tempels, zuckte Sakura sogleich zusammen.
Bilder aus vergangener Zeit trafen sie wie ein Schlag ins gesicht und ließen sie erschrocken in die Dunkelheit blicken. Er sollte hier sein? Er der ihr so weh getan hatte! Unweigerlich zog sich ihr Magen schmerzhaft zusammen, aber sie verbarg es und folgte Naruto weiter in den Tempel.
Kaum war der Hall verklungen, leuchtete ein kleines Licht auf und gab Naruto und Sakura den Blick auf eine unwirkliche Szene preis.
Da saß er… Sasuke! Aber er war nicht allein, so wie Naruto es bereits gespürt hatte. In seinen Armen hielt er Jemanden und dieser schien verletzt zu sein, deutete der Verband deutlich darauf hin. Und anders als erwartet, sah Sasuke nicht emotionslos eiskalt aus, sondern tiefe Sorge zeichnete sich auf seinem Gesicht ab.
„Naruto… Sakura…“, er sprach leise und bedachte seinem schlafenden Bruder einen prüfenden Blick, wollte er ihn nicht wecken. „Danke das ihr gekommen seit!“, es waren ernstgemeinte Worte. „Ihr könnt euch kaum vorstellen, was mir dies bedeutet… ich… es tut mir leid, was ich getan hab. Ich weis jetzt, das ich Mist gebaut habe…“, abermals sah er auf seinen Bruder, atmete dieser sichtlich schwer und er konnte die Hitze fühlen, die Itachi immer mehr einnahm und abstrahlte.
„Mein Bruder! Es geht ihm sehr schlecht…“, er sah zu Sakura, eh er entschuldigend den Blick senkte. „Es tut mir leid, was ich dir antun wollte. Ich war nicht bei Sinnen. Der Schmerz… die Trauer und… ich war so rasend vor Wut, das es mich gänzlich blind machte… Es tut mir wirklich leid!“
Naruto und Sakura waren sprachlos, das sich Sasuke so ohne weiteres und sichtlich ehrlich bei ihnen entschuldigte, wanderte sein Blick aber immer wieder auf die schlafende Gestallt, seinen Bruder!
Aber Itachi war doch tot! Getötet durch Sasukes Hand… Wie war dies möglich?
‚Sicherlich war dies nicht Sakuras gemecker!’, dachte Naruto ironisch über seine Worte nach, die er erst vor wenigen Minuten Sakura zugezischt hatte.
Sakura sprach kein Wort, kniete sich jedoch zu Sasuke und strich seinem Bruder leicht über die Stirn. „Er hat hohes Fieber!“, sprach sie sachlich und sah nun in Sasukes Augen. „Was ist mit ihm geschehen? Ich muss alles wissen, damit ich ihm helfen kann!“ Keine Frage des wie oder warum. Es war ihr im Moment nicht wichtig, auch wenn Naruto dies alles fast zum platzen vor Erstaunen und Neugier bracht… er schwieg und sah nur zu, während sie es einfach nur hinter sich bringen und wieder verschwinden wollte.
„Danke Sakura!“, flüsterte Sasuke und erwiderte ihren Blick, eh er begann zu erklären. „Ich habe ihn getötet, aber auch wiederbelebt. Mehr kann ich dir auch schon nicht sagen, außer er war damals sehr krank. Was ihm jedoch fehlte, weis ich nicht. Aber ich fürchte, er hat dies noch… mein Chakra war zu gering, um alles zu heilen. Es reichte nur aus ihn wiederzubeleben, die tödlichen Verletzungen zu heilen und ihn zu stabilisieren. Jedoch fürchte ich, das seine Krankheit blieb.“
„Und seine Augen?“, hackte sie nach, konnte sie spüren, das sie fehlten. „In meiner Tasche…“, deutete er mit einer leichten Kopfbewegung auf einen kleinen Rucksack nahe ihm. „Tobi hatte sie ihm damals genommen und als ich…“, er biss sich auf die Unterlippe, war es doch ersichtlich, was mit Itachis Augen geschehen war. „Meine Augen sind in meiner Tasche, aber ich kann sie ihm nicht implantieren. Das Wissen und das Können fehlt mir dazu.“ Sakura nickte. Es betrübte sie, das sich ihre Ahnung bestätigte. Sasuke war erblindet und jemand, sicherlich dieser Tobi, hatte ihm Itachis Augen implantiert. Es war für Sakura schwer, das sie nun nicht mehr in seine Augen, sondern in die seines großen Bruders sah. Tiefes Rot sah sie an, voller Sorge, aber auch Entschuldigend. Er meinte dies hier alles ernst. Ein Uchiha spielte nicht, zu hart war ihr Leben dazu. Es tat ihm also wirklich alles leid… fast unglaublich und unfassbar kam ihr dies vor, aber nur so war diese Situation im Moment erklärbar.
„Ich muss ihn vollständig untersuchen.“ Vorsichtig gab Sasuke ihn frei, sodass Sakura Itachi nun vollständig untersuchen konnte. In Chakra gehüllt, legte sie ihre Hände auf Itachis Brust. Leicht zuckte er zusammen, als das warme heilende Chakra in ihn floss und ließ ihn leise aufwimmern.
„Itachi-san, alles ist in Ordnung. Bleib bitte ruhig, Sakura untersucht dich gerade!“, leicht nickte Itachi und ließ seinen Kopf gegen Sasukes Brust fallen. „Ich habe durst!“, flüsterte Itachi ihm zu. „Gleich Nii-san, wenn Sakura fertig ist.“, entgegnete sein kleiner Bruder und sah zu Sakura, die konzentriert auf ihre Hände sah.
„Ich bin fertig!“, sprach sie nach einer Weile, löste sie sich von Itachi und zog die Decke wieder über seinen Körper. Besorgt sah sie Sasuke an, gab dieser seinem großen Bruder nun die Wasserflasche in die Hand, damit er etwas trinken konnte.
„Wie steht es um ihn?“, fragte er dann, gefiel ihm der besorgte Gesichtsausdruck ganz und gar nicht. „Dein Bruder ist sehr krank. Er hat große Entzündungsherde an Nieren, Leber, Lunge und auch seinem Herzen. Eine spezifische Ursache gibt es jedoch nicht dafür. Aber kann es sein, das die Krankheit tödlich war?“ Diese Frage war eher an Itachi gerichtet, konnte Sasuke nur mit den Schultern zucken. Er wusste es nicht, hatte Tobi ihm nur gesagt, das sein großer Bruder damals sterbenskrank gewesen war.
„Es war ein Virus, der eine multiple Organentzündung verursachte.“, beantwortete Itachi die Frage und reichte Sasuke die Wasserflasche zurück. „Nun, ein Virus ist nicht mehr vorhanden, jedoch die Organentzündungen sind ernst. Itachis Körper reagiert natürlich auf die Entzündungen und dies schwächt ihn sehr. Wenn…“, sie unterbrach sich und sah von Sasuke zu Naruto und wieder zu Sasuke.
„Sakura, wenn was? Bitte sag mir, das du ihm helfen kannst. Bitte!“, Sasuke war der Verzweiflung nahe. Es durfte nicht sein. Er hatte so viel gegeben, so viel durch Itachi erkannt. Itachi hatte ihn zum nachdenken gebracht und er war es, der ihm half einzusehen, das er noch immer gute Freunde dort draußen hatte. Beste Freunde die nun hier waren und bewiesen, das sie wahre Freunde waren.
„Wenn die Überreaktion seines Körpers nicht gestoppt wird, wird er kollabieren und…“, sie wollte es nicht aussprechen, anstatt sah sie zu Naruto. „Gib mir die Medizintasche!“, wies sie ihn rasch an, reichte er ihr diese. Schweigend hatte er ihr all die Zeit zugesehen, befand er jedes Wort als überflüssig, gar störend. Er war gekommen, hatte Sasuke vertraut und sah sich endlich am Ende eines ganz besonderen Weges. Hier und jetzt würde die Entscheidung fallen.
„Itachi ich gebe dir jetzt etwas, das deine Körperfunktionen stabil hält und es wird auch etwas das Fieber senken.“, vorsichtig setzte sie die Spritze mit einem Cocktail aus einigen Medikamenten an. „Die zweite Spritze ist Morphium. Es wird die Schmerzen vorerst nehmen und fast sofort wirkten!“, leicht nickte Itachi, verschwanden die Schmerzen in der Tat fast auf anhieb. Erleichtert atmete er einmal tief durch, blieb jedoch vorerst noch liegen, da er sich mehr als kraftlos fühlte.
„Und nun? Wie sieht jetzt dein Weg aus, Sasuke?“, ergriff Naruto endlich das Wort. Jetzt wo Itachi vorerst versorgt war, galt es darüber zu sprechen, was nun werden sollte. Aber es war nicht Sasuke der Antwortete, sondern Kakashi. „Es geht nach Hause! Es wird Zeit, das die dunkle Vergangenheit endlich ein Ende findet und die Uchiha heimkehren.“
Erschrocken fuhren alle Gesichter bis auf Itachi in Richtung Kakashi, stand er am Eingang des Tempels und musterte seine Schüler, gar sein altes Team. Sie waren wieder zusammen und es wirkte, als würde endlich die tiefe Kluft, die sich über so lange Zeit gebildet hatte, allmählich wieder verschwinden. Sasukes Hilfeersuch, sowie Narutos und Sakuras stumme Entgegennahme der Entschuldigung, waren der beste Beweis dafür. Es kam ihm fast wie in alten Zeit vor, wären seine Schüler nicht so enorm gewachsen und hätten sie nicht so unterschiedliche Wege beschritten. Und dennoch, es hatte sie wieder zusammengeführt und dies friedlich und nicht in Chaos und Tod.
Sasuke spannte sich augenblicklich an, wollte wiedersprechen, jedoch hielt ihn nun Itachi zurück. „Nicht Sasuke!“, seine Stimme war wieder mehr ein flüstern. „Konoha weis um unser Schicksal. Das Geheimnis ist keines mehr. Ich hab doch recht Naruto? So hast du es mir doch berichtet!“
„Ja es stimmt! Konoha und die gesamte Allianz kennen die Wahrheit. Sensei Kakashi und ich haben es ihnen erzählt. Es erklärt so vieles, was vorher im Unklaren war.“, bestätigte Naruto sogleich.
„Hokage Tsunade will das du Sasuke heim kommst… und natürlich auch Itachi! Sie will das euer Schicksal aus dem Krieg herausgehalten und intern hinter den Mauern Konohagakures gelöst wird.“, sprach Kakashi ergänzend.
„Nach Hause und heimkehren, ich finde das dies gut klingt.“, entgegnete Itachi und suchte Sasukes Hand, ergriff dieser sie sofort. „Ich war so lange auf der Flucht. Ich will das nicht mehr. Ich bin des Weglaufens müde. Und wo soll ich blind auch hin? Ich habe dir gesagt, gemeinsam schaffen wir es. Bitte lass uns Heim kehren!“
Sasuke zog Itachi enger an sich, gemeinsam würden sie es schaffen, aber Sasuke wollte auch Sicherheit… und Konoha hörte sich für ihn überhaupt nicht sicher an. So vieles war geschehen, das nicht einfach mit ein paar entschuldigenden Worten abgetan war. Sie beide waren Nuke-Nin, gesuchte Verbrecher mit enormen Kopfsummen. Der Wunsch oder eher Befehl der Hokage in Ehren, aber ohne Sicherheiten, würde Sasuke dieses Dorf auf keinen Fall je wieder betreten. Ernst sah er Kakashi an, der nun näher trat. „Was wird uns erwarten? Wie stellt sich Konoha unsere Heimkehr eigentlich vor? Ich bezweifle das uns jeder wieder zurückkehren lassen will.“
„Nun, ich will euch nicht zu viel versprechen, ihr habt beide ordentlich was auf dem Herbholz, das durch eure Vergangenheit nicht entschuldbar ist. Hokage Tsunade wird handeln müssen, allein wegen dem, was ihr in anderen Reichen verbrochen habt.“, leicht kaum merklich schüttelte Sasuke den Kopf. Er konnte und wollte dies so nicht akzeptieren, aber er wollte Itachi auch nicht seinen Wunsch verwehren. Er musste an Itachis Gesundheit denken, sowie seiner Sicherheit und dies ging nur…
„Ich akzeptiere dies nur unter zwei Bedingungen!“ , wieder lag sein Blick ernst auf Kakashi.
„Du bist nicht unbedingt in der Position Bedingungen zu stellen.“, entgegnete jedoch Kakashi.
„Ahh, das darf doch nicht wahr sein!“, rief nun Naruto dazwischen. „Endlich will Sasuke heimkehren und sie wollen sich nicht einmal zwei Bedingungen anhören.“, er schüttelte den Kopf und stellte sich demonstrativ schützend neben Sasuke und Itachi. „Ich will die Bedingungen jedenfalls erst einmal hören!“, verschränkte er ernst und entschlossen seine Arme vor der Brust und sah seinen Sensei eindringlich an.
Kakashi musste über Naruto schmunzeln, sah Sasuke den Blondschopf nur verwundert an. Naruto war wirklich ein Freund, da er sich einsetze. Dies würde wohl wieder ein Danke bedeuten.
„Ich lass Itachi-san nicht mehr allein. Ich bekomme euer Wort, das wir nicht auseinander gerissen werden. Wo Itachi-san hingeht, dort gehe auch ich hin.“, war seine erste Bedingung.
„Das sollte nicht das Problem sein! Dies kann ich ohne bedenken zustimmen.“, akzeptierte Kakashi dies. Er würde dies gegenüber Tsunade schon durchgesetzt bekommen, war die tiefe Bindung zwischen den zwei Brüdern unverkennbar. „Und was ist deine zweite Bedingung?“, hackte er daher nun nach.
„Das Itachi-san nichts geschieht! Er hat genug durchgemacht und wenn, dann nehme ich mögliche Bestrafung auf mich.“, sprach Sasuke ruhig und dennoch mit bestimmender Stimme.
„Nein Sasuke! Ich kann für das, was ich getan habe, allein die Verantwortung tragen.“, widersprach jedoch Itachi energisch. „Nii-san nein! Du hast genug erlitten, das es für mehr als ein Leben reicht. Bitte lass mich dies für dich tun. Bitte!“
„Dies ist etwas, das eh nur Hokage Tsunade entscheiden kann.“, sprach Kakashi dazwischen. „Trag ihr deine Bedingungen vor, aber denk jetzt an deinen Bruder und lass uns ihn ins Lazarettcamp bringen.“
Sasuke war hin und her gerissen. Nur welche Wahl blieb ihm eigentlich? Itachi musste in ein Krankenhaus, dies hatte er selbst auch ohne Sakura erkannt. Allein um die Verletzungen der Augen zu versorgen und Sasukes Augen zu implantieren, bedurfte es wenigsten Sakura als Medic-Nin und vier Wochen Ruhe für die Heilung, wenn nicht gar mehr Zeit dafür notwenig war.
Um sich selbst machte er sich weit weniger Sorgen. Kein Gefängnis der Welt würde ihn halten können, außer man nahm ihm das Augenlicht. Und eh dies geschehen würde, wären einfach zu viele Tod.
Nein, seine größte Sorge lag bei Itachi, konnte er sich gegen nichts währen und war dem kommenden ausgeliefert. Itachi musste vertrauen und tat es auch. Seufzend ergab sich Sasuke der Erkenntnis, das er der einzigste war der hier noch zögerte. So ergab er sich auch dem kommenden und gemeinsam im Team schafften Sensei und Schüler Itachi ins Lazarettcamp.

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