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Mrz 28 2012

IceBluemchen

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38. Ein Zuhause, eine Familie!

Sasuke freute sich, war ihm seine Überraschung vollkommen gelungen. „Nii-san gefällt es dir? Es ist noch nicht ganz fertig. Der Innenausbau zieht sich etwas. Aber es wird rechtzeitig fertig sein, wenn du aus dem Krankenhaus entlassen wirst.“
Itachi war sprachlos als er das große Haus hinter der alten Steinmauer des Uchiha-Viertels erblickte, das sich nahe des Eingangsbereiches des Parks erhob und neben dem Nakano-Schrein das einzigste Gebäude auf dem Land der Uchiha darstellte.
„Sasuke, ich dachte du wolltest dies nicht!“, Itachi war einfach nur überrascht und auch glücklich, das sich sein kleiner Bruder es doch noch anders überlegt hatte. Bereits vor Wochen hatte Itachi seinem Bruder von dem Gedanken erzählt, für sie beide ein neues eigenes Zuhause zu schaffen. Er wollte einen Ort an denen sie sich beide wohlfühlen und den sie nach ihren Vorstellungen herrichten könnten. Einen Ort für die Zukunft des Uchiha-Clans. Wo eines Tages Sasukes Kinder und Kindeskinder aufwachsen könnten, obwohl Sasuke sofort widersprach und meinte, das wenn dann doch erst Itachi dran sei. Es schüttelte den jungen Uchiha bei den Gedanken an einer Freundin und an Kinder erst recht. Aber er war auch erst Zwölf und hatte seinen Kopf noch mit anderen Prioritäten voll.
Itachi hatten Sasukes Worte traurig gemacht. Er sah für sich nicht diese Zukunft einer eigenen Familie und Kinder. Wer würde ihn schon wollen? Früher, vor dem Ganzen wäre daran zu denken gewesen. Aber jetzt? Er bezweifelte das irgend eine Frau etwas von ihm wollen würde. Der Makel des Clanmörders würde ihn den Rest seines kurzen Lebens anhaften, auch ein Seppuke und eine Begnadigung könnten dies nicht verhindern.
„Ich weis! Ich konnte mich im ersten Moment nicht mit dem Gedanken anfreunden, hier ein Haus zu errichten und wieder zu wohnen.“, versuchte Sasuke sich zu erklären. „Aber als ich deine Enttäuschung sah, als ich um Bedenkzeit bat, machte mich dies traurig. Ich dachte daran, wie schön es werden wird, gemeinsam mit dir in einer Wohnung zu wohnen. Doch die Wohnung wurde immer größer und war plötzlich ein Haus. Und plötzlich gefiel mir der Gedanke auch. Also sprach ich mit Meister Hokage und Kakashi, ob dies überhaupt möglich sei. Und eh ich mich versah, standen die Pläne und die Bauarbeiten begannen. Ich wusste sofort, das ich dich damit überrasche und habe deswegen nichts mehr dazu gesagt, obwohl es mir wirklich schwer fiel. Ich hoffe du bist mir deswegen nicht böse!“
„Wie könnte ich dir böse sein?“, zog Itachi seinen kleinen Bruder in die Arme, „Dies ist die schönste Überraschung, die du mir machen konntest. Ich danke dir, Otouto! Danke!“, Itachi war einfach nur überwältigt und gerührt. Er hatte den Gedanken an so ein Zuhause bereits fast aufgegeben und nun stand er direkt davor, war er einfach nur glücklich.
Sasuke freute sich sehr, seinen großen Bruder so glücklich zu sehen. „Komm, du musst es dir richtig ansehen!“, löste er sich aus der Umarmung und zog Itachi hinter sich her. Er führte ihn durch das große Eingangstor zum Park und bog kurz dahinter nach rechts ab. Eine Einmeter hohe Mauer war als Grenze zwischen dem öffentlichen Park und dem privaten Bereich errichtet worden, durchschritten sie das dortige Eingangstor.
Nun fand sich Itachi auf einer wahren Baustelle wieder. Grünte es im Park bereits, war die Fläche vor und um das Haus herum von blanker Erde und Baumaterialien geprägt. Von Außen wirkte das Haus jedoch fertig, war es mit einem weißen Putz versehen und das Holz der Veranda war dunkel geölt. Das Dach war mit dunklen Dachziegeln gedeckt und das Fensterholz war in einem dunklen Ton gestrichen worden.
Jedoch bereits im Eingangsbereich wurde Sasukes Äußerung, das der Innenausbau noch im vollen Gange war, bestätigt. Handwerker hämmerten hier und da, verputzten Wände oder zogen Trennwände ein. Auch war alles noch recht staubig und es gab keine Deckenbeleuchtung, hatte man lediglich einige einzelne Baustrahler aufgestellt. Und obgleich noch alles im Bau war, konnten die Räumlichkeiten bereits erahnt werden.
Sasuke zog Itachi durch den Eingangsbereich und deutete auf die erste Tür. „Dort ist ein Haushaltsraum… naja, im Moment stehen dort die ganzen Baumaschinen, aber es soll mal ein Haushaltsraum werden.“, zeigte er seinem Bruder den ersten Raum, der mehr wie eine Werkstatt aussah, als das man annahm, das dort irgendwann einmal Wäsche gewaschen und aufgehängt werden könnte. Daher verharrte er auch nicht bei diesem Raum und zog Itachi zur nächsten Tür. Dieser war unschwer als zukünftige Toilette zu erkennen, installierte soeben ein Handwerker die Toilette, ragten aber noch nur Rohre aus der Wand, wo das Waschbecken hingehörte. „Es ist eine von zwei Toiletten und auch noch nicht fertig. Heute und Morgen sollen die Sanitäranlagen installiert werden.“
Als nächstes ging es in die zukünftige Küche, war diese recht groß und durch eine bereits aufgestellte Theke in einen Küchen und einen Essbereich geteilt. Sitzbänke und ein Klapptisch standen dort, wo der Essbereich geplant war, saßen dort einige Arbeiter und besprachen bei einem heißen Tee die weiteren Arbeiten für den heutigen Tag.
Höfflich begrüßte Sasuke die Männer und auch Itachi grüßte in die Runde. „Ah Sasuke, ist heute der große Tag?“, stand ein älterer Herr auf und reichte Itachi die Hand. Er stellte sich als der Bauleiter vor und war sehr erfreut Itachi persönlich kennen zu lernen. „Ich hoffe es gefällt soweit.“
„Ja, was ich bis jetzt besichtigen konnte, gefällt sehr gut!“, entgegnete Itachi und war froh, das ihn der Bauleiter und die Arbeiter wie einen normalen Menschen behandelten. „Komm, ich zeige dir noch den Rest!“, zog Sasuke ihn aufgeregt weiter, während Kakashi und Hana in der Küche blieben. Kakashi kannte das Haus bereits, auch wenn es sich von Tag zu Tag mehr veränderte und immer wohnlicher wurde. Hana hatte das Haus zwar noch nicht gesehen, aber sie befand es als unhöfflich einfach mitzugehen. Es war Sasukes Überraschung für Itachi und dies sollten sie gemeinsam für sich genießen.
Gegenüber der Küche befand sich ein großer Wohnraum, der auch einen Zugang zum Garten aufwies. Es war der einzigste Raum der soweit fertig war und nur noch etwas Baustaub auf die Bauarbeiten hinwiesen. „Dort ist noch ein großer Raum.“, deutete Sasuke auf eine Tür die zu einem etwas kleineren Raum führte und über eine zweite Tür zum Flur hin verfügte. „Wir könnten ein Arbeitszimmer daraus machen und all die Bücher hier aufstellen, die sich noch im Archiv befinden.“
„Ja, das hört sich gut an!“, Itachi war vom Erdgeschoss begeistert, gefiel ihm die Raumaufteilung und er war schon sehr auf das Obergeschoss gespannt, aber Sasuke wollte ihm noch den letzten Raum des Erdgeschosses zeigen.
„Das wird das Bad!“, in dem großen Raum stand noch nichts, ragten lediglich einige Rohre aus der Wand und ließen erahnen, wo Waschbecken, Badewanne und Dusche hinkämen. Auch lag der Raum recht gut gelegen, befand sich die Treppe zum Obergeschoss direkt daneben, waren oben vier großzügige Schlafräume sowie die zweite Toilette angelegt.
„Und? Wie gefällt dir das Haus?“, wollte Sasuke wissen, nachdem sich Itachi auch im Obergeschoss umgesehen hatte und nun in einem der vier Schlafräume am Fenster stand. Sein Blick schweifte über den Park, den man von diesem Zimmer aus am besten einsehen konnte. In der Ferne sah er das Dach des Nakano-Schreines rot in der Mittagssonne leuchten.
„Es ist wundervoll! So habe ich es mir vorgestellt und ich freue mich sehr darauf, hier mit dir zu wohnen!“, er zog Sasuke näher zu sich und hielt ihn fest in einer Umarmung. „Danke Otouto! Es bedeutet mir sehr viel.“ Obwohl noch keine Möbel in den Zimmer standen und alles noch nach Baustelle aussah, fühlte sich Itachi bereits zu Hause. Er wusste sofort, hier würden sie glücklich werden.
„Und welches Zimmer möchtest du?“ fragte Sasuke plötzlich und sah seinen großen Bruder fragend an. „Hast du dich denn schon für ein Zimmer entschieden?“, hackte Itachi jedoch nach. Verlegen biss sich Sasuke auf die Unterlippe und nickte leicht. „Ich möchte das du dir als erstes ein Zimmer aussuchst!“, bestand er dann aber, wollte er das sich Itachi vollkommen wohl hier fühlte.
„Ich mag die Zimmer mit Aussicht auf den Park.“, versuchte sich Itachi nicht auf ein Zimmer allein festzulegen. Er wollte wissen, welches Sasuke bevorzugte, atmete dieser bereits erleichtert aus.
„Ich mag das Zimmer hier gegenüber!“, deutete er auf das Zimmer, welches das einzigste war, wo man nicht ein Fitzelchen des Parks sehen konnte. „Ah, na dann haben wir unsere Aufteilung.“, lächelte Itachi. „Du nimmst dieses dort und ich dies hier!“, Itachi mochte den friedlichen Anblick auf den Park, lag dieser Ruhig vor ihnen und verströmte nicht so eine Hektik, wie der Blick auf das Dorf.
„Super!“, freute sich Sasuke, das sie sich nicht um die Zimmeraufteilung streiten müssten und lief hinüber zu seinem neuen Zimmer. Im Geiste malte er sich bereits aus, wo er sein Bett und Schrank hinstellen würde, das kleine Bücherregal und den alten Schreibtisch. Alles hatte bereits einen Platz… wurde er nun durch ein leises räuspern aus seinen Gedanken gerissen.
„Sasuke, wo ist dein Bruder?“, fragte Hana, trat Itachi aber bereits zu ihnen. „Oh Itachi, ich habe dich gesucht. Hast du deine Medikamente bereits genommen?“, fragte sie mit einem leichten Lächeln auf den Lippen, hielt sie eine Wasserflasche in der Hand, welche sie ihm nun reichte. „Nein, in der ganzen Aufregung habe ich noch nicht daran gedacht. Danke Hana!“, nahm er die Wasserflasche dankend entgegen und holte das kleine Päckchen aus seiner Jackentasche. Er wusste genau welche Pillen er jetzt nehmen musste und so war diese Angelegenheit schnell erledigt.
„Schön!“, war Hana zufrieden, „Ich muss mich jetzt auch verabschieden! Mein Dienst beginnt gleich und ich möchte nicht zu spät kommen!“, verabschiedete sie sich von Itachi und wand sich noch einmal Sasuke zu. „Sasuke denk bitte an Shugas Anweisungen!“. Sasuke nickte und verabschiedete sie, würde er sich genau daran halten.
Dies bedeutete nun, das auch sie gingen, war es nun einmal Mittagszeit und Itachi müsste etwas Essen. Auch hatte Shuga ihm aufgetragen, das sich sein großer Bruder nach dem Mittagessen etwas ausruhen sollte, war Sasukes Ziel damit klar.
„Gehen wir zu mir etwas essen oder möchtest du lieber in einem Restaurant essen?“, war für Itachi die Wahl nicht schwer. Er war auf Sasukes kleine Wohnung gespannt, auch wenn er bald ins Haus umziehen würde. Noch war es sein kleines Reich und erzählte die Wohnung nicht immer viel über den Inhaber?
„Ich lass euch dann allein. Soll ich heute Abend wiederkommen und Itachi ins Krankenhaus begleiten?“, wollte sich nun auch Kakashi verabschieden. Hana und er hatten ihre Aufgabe soweit erfüllt, hatten sie Anweisung auf Itachi zu achten. Aber es lief alles gut und so wollte Kakashi die zwei Brüder den Rest des Tages nicht weiter stören.
„Nein Sensei. So weit ist es ja nicht!“, lehnte Sasuke das Angebot ab. Das Krankenhaus war nur zehn Minuten von seiner Wohnung entfernt und führte an der Marktstraße vorbei. Was sollte ihnen auf diesem kurzen Weg schon geschehen?

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