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Mrz 16 2012

IceBluemchen

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60. Ankunft auf der Fischmenscheninsel

Es war immer wieder ein spannendes Erlebnis, wenn sich die Bande auf den Weg Richtung Fischmenscheninsel machte. Es war schon auf dem normalen Weg kein leichtes Unterfangen zu dieser Insel zu kommen, jedoch von Richtung der neuen Welt her, war es noch um einiges gefährlicher.
Es gab viele Ströme die wirr in den Gewässern nahe der Red Line einen überall hinbringen konnte. So gab es Ströme die in den North Blue und West Blue führten und für die Piraten eine ähnliche Funktion einnahmen, wie der Rivers Mountain, wobei diese Ströme nur in eine Richtung weg von der Grandline führten. Aber es gab noch mehr Ströme, die einen direkt gegen die Red Line beförderten oder man fand sich schneller im Calm Belt wieder, als man wollte. Und es gab lediglich einen Strom, der zur Fischmenscheninsel führte.
Es bedeutete eine navigatorische Meisterleistung genau diesen Strom zu erwischen und das Schiff auch auf Kurs zu halten. Aber die Whitebeard-Piraten hatten eine große Erfahrung in den wirren der Ströme und wussten genau, was sie taten und wie sie den rechten Strom unter den Vielen erkannten.
„Vista, Namur ist eingetroffen! Die neue Welt gehört nun dir allein!“, verabschiedete Ace die Orca, würde die Oro Jackson diese Reise allein antreten, durften sie ihre Präsens in der neuen Welt jetzt nicht vernachlässigen. Auch wenn sie ihren Status in ihrem altangestammten Gebiet deutlich gemacht hatten, war die neue Ordnung noch zu fragil. Eine Unaufmerksamkeit, ein kleiner Zwischenfall und sie könnten von vorn beginnen, das Vertrauen der Inselbewohner zurück zu gewinnen.
Gespannt besah sich Ace das Coating der Oro, welches in den letzten Tagen von Woody und der Hälfte der Crew aufgetragen wurde. Zwar hatte Ace von diesem Handwerk keinerlei Ahnung, aber er wusste nur alt zu gut wie wichtig ein gutes Coating war. Nur eine winzige Stelle ausgelassen, würde die Blase nicht halten und das Schiff nicht nur unkontrolliert sinken, sondern auch sie mit in die Tiefen reißen. Aber er vertraute Woodys Handwerk, zählte er zu den Besten.
Und dennoch hatte Ace ein mulmiges Gefühl, als sich die Blase aufbaute und das Schiff langsam begann zu sinken. Es war der gefährlichste, spannendste und schönste Moment zugleich, wenn das Schiff allmählich vom Meer verschlungen wurde und die tosenden Wellen über sie zusammenschlugen. Das Coating hielt und langsam brachte der Steuermann nach Anweisung des Navigators das Schiff auf Kurs.
Seufzend ließ sich Ace an der Reling der Brücke am Heck sinken, war dies über die Zeit zu seinem Stammplatz geworden. Von dort aus hatte er das gesamte Schiff im Blick und ein jeder wusste, wo er sich aufhielt. Es gab bereits erste Überlegungen ihm dort einen Bequemen Thron aufzustellen, so wie sie ihn auch für Whitebeard hatte. Aber dies wollte Ace dann doch nicht, fühlte er sich für einen „Thron“, der eher einem bequemen Sessel gleich kam, zu jung.
„Was glaubst du, wird uns erwarten?“, fragte er Marco, der sich zu ihm gesellt hatte, hatten sie im Moment beide nicht sehr viel zu tun, war das navigieren im Strom alleinig eine Angelegenheit des Navigators und Steuermanns.
„Ich weis nicht!“, gab Marco zu, war die Situation auf der Fischmenscheninsel unklar. Es gab Gerüchte, das sich einige Menschenhändler dort herumtrieben und immer wieder Meerjungfrauen entführten. Andere Gerüchte berichteten von einer Übernahme Big Mums. „Im besten Falle erweisen sich die Gerüchte als unwahr und wir verleben ein paar sehr schöne Tage.“, auf der Fischmenscheninsel konnte man sich sehr gut erholen, gab es für alle Geschmäcker den richtigen Ort. Ob sie nun ihren Spaß in der Meerjungfrauen-Bucht hätten oder sich in eines der gemütlichen Cafes verzogen, gab es noch eine große Einkaufsmeile und nicht zu vergessen das Casino.
„Ja oder wir ziehen die goldene Arschkarte und alle Gerüchte erweisen sich als wahr.“, entgegnete Ace sarkastisch, erahnte er bereits ihr Glück, das es wohl nichts mit Urlaub wäre.
„Wir werden es bald sehen, jedoch ist eines gewiss… Wenn wir wieder abreisen, ist die Fischmenscheninsel wieder sicher und geschützt!“, Marco war zuversichtlich. In den letzten Wochen hatten sie jedes Problem gemeistert bekommen. Sei es das sich feindlich gesinnte Piraten ihnen in den Weg gestellt hatten oder sie sich einen Schlagabtausch mit der Marine geboten hatten, sie waren immer mit einem Sieg aus der Geschichte herausgegangen und hatten so auch den ein oder anderen Verbündeten gefunden. Warum sollte es sich jetzt anders verhalten.
„Ich weis nicht… Ich habe ein echt mieses Gefühl, je näher wir der Insel kommen. Etwas großes steht uns bevor!“, Marco wurde hellhörig. Seit Jozu und er mit Ace verstärkt das Haki trainierten, hatte dieser ab und an böse Vorahnungen. Sie waren undeutlich und meist nur ein schlechtes Bauchgefühl, aber bislang hatte er immer recht behalten, trat binnen achtundvierzig Stunden immer etwas schlechtes ein. Es war wohl Ace sein Kenbunshoku, obgleich Marco den Begriff Mantra bevorzugte.
Jedoch so nützlich diese Fähigkeit auch war, war es die einzigste Haki-Form, die sie nicht mit Ace trainieren konnten. Das Mantra entwickelte sich über die Zeit von selbst weiter, bei dem einen schneller würden die Visionen klarer und zeitlich deutlicher, aber es konnte gut auch eine oberflächliche Fähigkeit bleiben und nichts weiter als kurzfristige Vorahnungen hervorbringen.
Anders sah es mit dem Haoushoku aus. Ace machte bei dem Königshaki einige Fortschritte, auch wenn er es noch immer nichts schaffte, es gezielt abzurufen. Er war sich seinem Haki bewusst und wenn er sich emotional in Rage brachte, aktivierte es sich auch. Doch noch konnte er kaum die Intensität steuern und sich jedes mal erst aufregen zu müssen, war auch suboptimal. Es bedeutete für ihn noch ein hartes Training und es war ungewiss, wie lang er benötigte, bis er es perfekt beherrschte. Jedoch der Grundstein war gelegt und dies war schon einmal die halbe Miete.
Und wie er sich mit dem Königshaki abquälte, hatte er auch seine mühe mit dem Busoushoku, konnte er bislang noch keine Teufelskraft abwehren. Aber genau dies war eine Fähigkeit die er dringend erlernen müsste. Akainu hatte es sich zu einer Lebensaufgabe gemacht, ihn zu stellen. Noch war er dem Hund schutzlos ausgeliefert. Zwar waren sie sich nicht mehr ganz so sicher, in wie weit Akainus Teufelskraft auf Ace sein Feuer reagierten würde, wenn er bei vollen Kräften war, aber Ace hatte auch nicht unbedingt Lust darauf die auszuprobieren. Im Moment ging er lieber auf Abstand und trainierte sein Haki aus.
„Wir sind für alles gewappnet! Egal was uns auch erwartet, wir sind vorbereitet und bereit!“, versuchte Marco die Stimmung etwas zu heben, aber er glaubte seinen Worten selbst kaum. Man konnte sich nicht auf alles vorbereiten und jetzt wo Ace sein schlechtes Gefühl geäußert hatte, machte sich der Blondschopf Gedanken, was sie nun wirklich erwartete.
Der Tauchgang dauerte einige Stunden, als endlich die Kuppeln der Insel in Sichtweite kam. Ruhig und friedlich lag sie vor ihnen, jedoch konnte der Schein auch trügen.
Marco ergriff die Schiffsteleschnecke und wählte aus dem Kopf eine Nummer, meldete sich nur einen Augenblick später eine tiefe Stimme, „Hafenkommandantur, sie wünschen?“.
„Whitebeard-Piraten, Marco hier. Wir erbitten einlas in die Schleuse.“, trug er ihre Absicht vor, nun in den Hafen der Insel vorgelassen zu werden. „Der Schleusenvorgang wird eingeleitet. Herzlich Willkommen auf der Fischmenscheninsel!“
Dies lief schon einmal problemlos, war es von großem Vorteil die Schleuse zu benutzen. Ihr aktives Coating müsste nicht aufgelöst werden, konnten sie so jederzeit wieder abreisen. Ein Nachteil war jedoch, das sie so auf die Schiffskanonen verzichten müssten, würde das Coating dies dann doch nicht überstehen. Aber da sie eh kein Schiffsgefecht innerhalb der Kuppel austragen wollten, war es auch verschmerzbar.
Sicher steuerte der Steuermann die Schleuse an, wurde ihnen bereits das erste Tor geöffnet. Der Schleusenvorgang dauerte nicht lang, wurde ein Teil des Wassers aus der Schleuse abgelassen und Woody schloss die Schwimmtasche, welche nun mit Luft vollgedrückt wurde, sodass die Oro wieder schwimmfähig wurde. So konnten sie in den Hafen einlaufen und wurden von der Hafenkommandantur zu einem der exklusiveren Ankerplätze gelotst.
Noch immer wirkte alles ruhig und friedlich, jedoch hatten sie bereits das erste Problem ausgemacht. Ein Handelsschiff des Sabaody Archipels lag vor Anker und dies bedeutete zumeist nichts gutes. Zwar wahrten die Händler des Archipels immer ihre friedlichen Absichten, jedoch war ihnen nicht zu trauen. So manche finstere Gestallt befand sich unter diesen Händlern und so wie es aussah, hatten sie ihren Respekt vor der Insel wieder verloren.
Noch vor einem halben Jahr hätte es kein einfacher Händler gewagt, die Insel anzusteuern. Ihr Respekt gegenüber Whitebeard war zu groß, hatte die Bande vor einigen Jahren die komplette Flotte der Menschenhändler versenkt und die Mannschaften den Fischmenschen überlassen. Seither wagten es nur noch ausgewählte Händler auf die Insel. Nun aber war der Respekt und daraus entstandene Schutz dahin.
Es wurde wohl höchste Zeit, den Händlern erneut zu demonstrieren, das sie ohne eine ausgewiesene Genehmigung der Fischmenschenhandelsbehörde (FMH) hier nichts zu suchen hatten.
„Okay auf geht’s!“, freute sich Ace auf den Landgang und lächelte zufrieden in die Runde der Kommandanten. „Marco, Namur und Ich werden als erstes König Neptun unsere Aufwartung machen. Fossa und Izou, ihr schaut einmal nach dem Händler, ob dies ein windiger Hund ist oder er nur vergessen hat, die FMH-Flagge zu hissen. Jozu, du hast das Kommando auf der Oro. Und Haruta begleitet die Damen auf ihrem Landgang.“, damit hatte Ace die Aufgaben eingeteilt, machte sich jede Gruppe nun auf.
Und wie Ace es sich bereits gedacht hatte, wurde er von einer Garde des Königs und Prinz Fukaboshi, dem ältesten Sohn des Königs, erwartet, bat Ace höfflich um eine Audienz. Es war reine Formalität, aber das Hofzeremoniell musste gewahrt werden. „König Neptun erwartet euch bereits!“, nickte Fukaboshi und geleitete Ace und Marco zum Hai-Gleiter, mussten sie eine kurze Wegstrecke im Meer zurücklegen, um in die obere Kuppel zu gelangen, in der sich der Palast des Königs befand.
Etwas argwöhnisch betrachtete Fukaboshi Namur. Auch Whitebeard hatte immer den Fischmenschen mit zu den Audienzen genommen, neigte der König gelegentlich dazu, mit seinen Gästen in der Fischsprache zu sprechen, welche von keinem Menschen erlernt werden konnte. Um sicherzustellen, das der König ihnen nicht etwa einen faulen Deal aufschwatzten würde, fungierte der Fischmensch in diesem Falle als Dolmetscher.

Author’s Notes:

Ich habe zwar versucht die aktuellen Kenntnisse über die Fischmenscheninsel zu berücksichtigen, dennoch musste ich mir das ein oder andere etwas hinbiegen, wie es für meine FF besser passt.
Ich hoffe ihr könnt mir dies verzeihen!
Natürlich spoiler ich dadurch auch ein wenig, aber lediglich in Namen, Personen und Orten, da ich auch gewillt bin, so wenige OCs neu zu erfinden.
Dies muss ja nicht sein, wenn es im Original bereits gut entwickelte Charaktere gibt.
In wie weit ich von der original Handlung spoiler, möchte ich noch nicht verraten.
Es ist natürlich klar, das sich aufgrund der Whitebeard-Piraten die Original-Handlung verändert und damit auch später Auswirkungen auf die Strohhut-Piraten haben wird.

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