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Sep 28 2011

IceBluemchen

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11. Das Danach

Erstaunt sahen alle auf den Hokage, der müde hinter seinem Schreibtisch saß und gerade seinen Rücktritt angekündigt hatte. Erste Zweifel kamen in den Ersten auf, ob Itachi dies wirklich wert war. Jedoch Danz?u sah sich plötzlich in einer vollkommen neuen Situation wieder. Wenn Sarutobi das Feld räumte, dann war endlich der Platz für ihn frei und er würde Itachi sicherlich nicht frei in Konoha rumlaufen lassen, egal was Sarutobi jetzt noch auf den Weg brachte, um seine Freiheit zu garantieren.
„Aber Vater…“, sprach Asuma entsetzt, wollte er diesem Entschluss entgegenwirken.
„Nein Asuma, sag nichts. Ich habe diesen Entschluss bereits vor dem heutigen Ereignissen getroffen und ich habe dies auch bereits dem Feudalherren mitgeteilt.“, Asuma schwieg, konnte er darauf nichts erwidern. „Der Feudalherr hat meine Entscheidung anerkannt und auch meinen Vorschlag für einen würdigen Nachfolger.“
Nun horchten alle auf. Es gab bereits einen Kandidaten für die Nachfolge. Nun sah sich Danz?u entgültig am Ziel angekommen, würde Sarutobi sicherlich ihn ausgewählt haben, waren sie zwar Rivalen gewesen, jedoch auch Freunde. Sarutobi musste ihn einfach ausgewählt haben. Schon nahm er eine bedeutende Haltung an, innerlich bereit das Amt entgegen zu sehen.
„Und wer soll neuer Hokage werden?“, fragte Kakashi, dem nicht entgangen war, wie sich Danz?u strafte und schon bereit machte, eine Antrittsrede im Kopf auszuformulieren.
„Der Feudalherr und Ich sind zu der einstimmigen Meinung gekommen, das die legendäre Sannin Tsunade, Enkelin des zweiten Hokage Tobirama Senju, das Amt des fünften Hokage übernehmen wird.“
Danz?u versteifte sich augenblicklich, konnte dies doch nicht Sarutobis Ernst sein. Er hatte fest damit gerechnet, das sein Freund ihn erwählen würde, aber niemals hätte er an Tsunade gedacht und gegen sie konnte er nicht einmal etwas sagen, war sie eine Senju und Kriegsheldin. Er würde sich in ein schlechtes Licht rücken, würde er der Entscheidung etwas entgegensetzen. Innerlich fluchend, musste er es akzeptieren. Jedoch schwor er sich auch, das der Tag kommen würde, an dem Sarutobi dies noch bereuen würde, was er heute alles entschieden hatte.
Lang sprachen sie noch, bis sich Sarutobi zurückzog, um einen offiziellen Bericht für das Dorf zu verfassen, wo er das Geschehen so erläuterte, das die Dorfbewohner seine Entscheidung auch verstanden und akzeptieren würden. Wichtig dabei war ihm der Wunsch von Sasuke, der dem Bericht auch eine sehr persönliche und dennoch objektive Note gab.
Als er ihn endlich fertig hatte, war es bereits Mittag und es wurde damit höchste Zeit, die Öffentlichkeit zu informieren.

„Oh menno, so langsam habe ich keine Lust mehr hier rumzusitzen und mir diese öden Vorträge über Ehre und den rechten Weg des Shinobi anzuhören. Das hatten wir doch alles bereits.“, beschwerte sich Naruto flüsternd bei Sakura, ärgerte es ihn auch, das Sasuke diese Veranstaltung einfach schwänzte, während Naruto vor Langeweile allmählich die Augen zufielen.
„Sei still Naruto und hör zu. Es gibt bestimmt einen wichtigen Grund, weshalb man uns dies noch einmal erzählt.“, entgegnete Sakura, gähnte jedoch auch im nächsten Moment, ödete auch sie das Thema voll an.
Naruto grummelte nur und rieb sich seinen Bauch. Es war Mittag und er hatte Hunger. So hoffte er, das dies hier bald vorbei sein würde und er endlich etwas zwischen die Zähne bekam, eh er sich auf die Suche nach Sasuke machen wollte, um ihm gehörig die Leviten zu lesen und verpetzen würde er ihn auch noch.
„Hey sieh mal, da sind Sensei Kakashi und Sensei Asuma.“, riss Sakura Naruto aus seinen Rachegedanken und beide sahen erstaunt zum Pult, wo Kakashi eine Schriftrolle an Sensei Iruka übergab, der jedoch überhaupt nicht erstaunt wirkte, in seinem Vortrag unterbrochen worden zu sein.
„Was wollen die denn hier? Ich dachte die hätten im Park zu tun?“, flüsterte Naruto zu Sakura. „Dachte ich auch, aber anscheinend ist die Veranstaltung dort vorbei und vielleicht werden wir jetzt darüber informiert, was da vor sich ging.“
In der Tat übernahm Kakashi nun das Rednerpult, nachdem Iruka die Schriftrolle überflogen hatte und meinte, es wäre besser wenn Kakashi oder Asuma dies den Schülern berichten würden.
„Es ist nicht leicht euch jetzt das zu erklären, warum ihr eigentlich heute hierher gerufen wurdet. Es gab einen sehr wichtigen Grund, weshalb ihr heute noch einmal über die Ehre und den Weg des Shinobi aufgeklärt wurdet und mit welchen Mitteln euch ein ehrbares Ende gewährleistet ist.“, kurz sah er sich im Hörsaal um, fand schnell Naruto und Sakura, die recht weit hinten saßen und aufmerksam seinen Worten lauschten.
„Vor einigen Tagen hat sich Itachi Uchiha gestellt. Er ist zu diesem Zeitpunkt ein gesuchter Abtrünniger gewesen und wurde in sämtlichen Reichen auf der Liste der meistgesuchten Nuke-Nin geführt.“, Getuschel ging durch den Saal, wussten viele von dem Uchiha der seinen gesamten Clan bis auf seinen kleinen Bruder Sasuke ausgelöscht hatte. Sogleich wanderten einige Köpfe zu Naruto und Sakura, wurde abermals getuschelt, weil Sasuke nicht bei ihnen war und anscheinend gar nicht zur Veranstaltung gekommen war.
„Itachi kam, um für seine Schuld einzustehen und durch das Seppuke diese Schuld aufzuheben.“, abrupt wurde es still und alle sahen geschockt zu Kakashi.
Seppuke, dies hatte ihnen Iruka erst vor einer Stunde ausführlich erklärt. Der ehrbare Selbstmord, der einem die Schuld im Leben nahm und die Ehre zurückgab. Mitleid verspürten sie plötzlich für Sasuke und dachten auch an Itachi. Es war schwer für sie sich vorzustellen, wie man ein Seppuke begehen konnte. Die Vorstellung der Schmerzen und des Mutes, den man aufbringen müsste um diese Schmerzen durchzustehen und um ehrbar zu gehen, war einfach unvorstellbar für sie. Hatten sie während Irukas Erklärung nicht verstanden, weshalb man einem Totgeweihten Respekt und Ehre zollen musste, verstanden sie es nun. Die Aufgabe die vor einem lag, war einfach unvorstellbar schwierig und nur den Mutigsten war dies zuzutrauen.
„Heute Vormittag um 09:00 Uhr wurde das Seppuke vollzogen.“ Sakura stockte der Atem bei diesen Worten, wollte sie sich gar nicht vorstellen, wie Sasuke sich jetzt fühlen musste. War er deswegen nicht hier? War er in den letzten Stunden bei seinem Bruder gewesen und hatte ihn bis zum Ende begleitet? Tränen rannen ihr das Gesicht hinab und sie war nicht die Einzigste, die stumm weinte. Sie kannten Itachi nicht und dennoch nahm es viele mit, dachten sie auch an Sasuke und seinen Schmerz.
Kakashi atmete einmal tief durch, war es schwer nun zu erklären, weshalb das Seppuke als vollzogen galt und Itachi dennoch noch lebte.
„Es hat im Anschluss des Seppuke jedoch einen kleinen Zwischenfall gegeben. Diesen Zwischenfall werde ich nicht näher erläutern, ist in diesem Zusammenhang noch nicht alles geklärt, jedoch hatte dieser Zwischenfall große Auswirkung auf den weiteren Ablauf des Seppuke, konnte es nicht vollständig beendet werden.“ Gespannt hingen sie alle an Kakashis Worten, der versuchte das Geschehene so zu erklären, das er nicht zu weit ins Detail gehen müsste. Er wollte nicht auf Sasuke und seine kühne Tat eingehen. Es würde noch früh genug die Runde machen, was genau der kleine Zwischenfall gewesen war, könnte niemand garantieren, das dies nicht an die Öffentlichkeit getragen werden würde.
„Da ein Seppuke nicht im Leid enden darf, hat Meister Hokage Sarutobi eine schwere Entscheidung getroffen. Dies ist nun ein offizielles Dekret: Itachi Uchiha ist mit sofortiger Wirkung begnadigt. Seine Schuld ist als beglichen anerkannt. Die Ehre des Uchiha-Clan ist wieder vollständig hergestellt. Er wird nicht mehr als Abtrünniger geführt und ist wieder als vollwertiges Mitglied der Gemeinde zu sehen.“, kurz sah er Reihum, sah die erstaunten Gesichter und die vielen unausgesprochenen Fragen.
„Es ist ein offizielles Dekret und Zuwiderhandlungen werden entsprechend geahndet.“, belehrte er sie noch, gehörte dies zur Verkündung von Dekreten einfach dazu. Dann jedoch wurde er ernst und sah die Schüler lang schweigend an, eh er noch ein paar Worte an sie richteten.
„Ich war heute dort. All eure Lehrer waren heute dort. Sie haben mit angesehen, wie mutig Itachi diesen Weg beschritt. Wir alle sind von ihm überrascht worden, mit welcher stärke und mut er dies anging. Ich denke ich spreche hier im Namen alles Zeugen, das Itachi seine Begnadigung mit Fug und Recht verdient hat. Und ich bitte euch inständig, das auch ihr diese nicht hinterfragt. Es gibt nichts zu hinterfragen, er hat es wirklich verdient zu leben.“
Mit diesen Worten endete er und übergab wieder an Iruka, der jedoch nicht so recht wusste, was er jetzt sagen sollte. Hunderte Fragen strömten auf ihn ein, ging Kakashi jedoch und überließ es den anderen, nun Rede und Antwort zu stehen.
Er hatte jetzt andere Sorgen, musste er wissen, wie es Sasuke und Itachi ging. Und so machte er sich auf zum Krankenhaus, in Gedanken hoffende Wünsche, das alles gut enden würde.

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